"GOTTA KNOW JACK" ist die erste Ausstellung der Hamburger Künstlerin Kora Jünger (*1973) in der Galerie REIMANN LE BÈGUE. Kernstück des Einstandes sind Zeichnungen der Serie World's Saddest Songs, die sowohl als Fundus, Ideenwelt und Notizensammlung ihres Schaffens gesehen werden können.
Kora Jüngers Arbeiten behandeln seelische Zustände der menschlicher Natur, die einem sowohl humorvoll, abgründig und oft verzweifelt erscheinen. Meist treten diese Zustände zwischen zwei Personen auf oder in einer Art Selbstgespräch der vorgeführten Protagonisten. Schnappschüsse - Skizzenhaft, flüchtig erscheinende Situationen sind in Konturen festgehaltenen und mit handschriftlichen Sprüchen ergänzt. Diese Gedankensplitter steigern die Momentaufnahme der Posen, lassen den Betrachter sich mit Witz und Ironie selbst ertappen und fordern zum Hinterfragen gesellschaftlicher Attitüden auf, die sich um die Subjektivität des Menschen dreht - Sexualität, Einsamkeit, Anderssein.
Die unter Hüpfburgen zusammengefassten Zeichnungen verbildlichen die
Trostlosigkeit von "Kinderamüsierecken", die von einschlägigen Fresstempeln und Parkplätzen vor Einkaufszentren bekannt sind.
Kora Jüngers Zeichnungen finden in ihrer Einfachheit weitere Umsetzungen in Malereien, die poppig flächig den Topos der komischen Pose aufgreifen. Auf dem ersten Blick erscheinen Kora Jüngers Arbeiten leicht zugänglich, bei näherer Betrachtung aber wirkt diese Einfachheit verstörend und entpuppt sich als scharfkantige und bissige Gesellschaftskritik.
"GOTTA KNOW JACK" is the first exhibition of the Hamburg artist Kora Jünger (*1973) at gallery REIMANN LE BÈGUE. Principal item of the debut are the drawings of the series World's Saddest Songs which can be seen as a fund, world of ideas and note collection of her creating. The work of Kora Jünger deals with the mental states of the human nature, which appear humorously, abysmally and often desperately. Mostly these states emerge between two people or in a kind of soliloquy of the shown protagonists. Snapshots - sketchy, briefly appearing situations are recorded in contours and complemented with handwritten sayings.
These aphorisms increase the snapshot of the poses, allow to catch the viewers themselves with joke and irony and request for questioning of social manners which turns on the subjectivity of the person - sexuality, loneliness, otherness.
The drawings summarized under Hüpfburgen (bouncy castles) clarify the
desolation of the "child amusement corners" which are known by appropriate fast food chains and parking bays in front of shopping malls.
In their simplicity Kora Jünger's drawings find transformation into poppy
flat paintings, which take up the topos of the funny pose.
On the first sight Kora Jünger's work seem to be easily accessible, however,
in case of closer consideration this simplicity looks distressing and turns
out in sharp edged and vicious society criticism.
Ausstellungsansicht "Gift", 2007
Ausstellungsansicht "Hüpfburgen", 2007
Ausstellungsansicht "# 011-09-05-792" aus der Serie "Hüpfburgen", 2007
Ausstellungsansicht "# 011-10-05-793" aus der Serie "Hüpfburgen", 2007
Ausstellungsansicht Zeichnungsserie "World´s Saddest Songs", 2007
Ausstellungsansicht "World´s Saddest Songs" und "Bottom Left Corner", 2007
Ausstellungsansicht "o.T.", "Jack", "Bottom Left Corner", "Drip Drop Heavy Drops", 2007
Ausstellungsansicht "o.T.", "Jack", "Bottom Left Corner", "Drip Drop Heavy Drops", 2007